Bienengift
Von einer Biene gestochen zu werden, kann schmerzhaft sein und kann in seltenen Fällen auch gefährliche allergische Reaktionen auslösen. An dieser Stelle sollen aber die hervorragenden positiven Seiten von Bienengift, diesem "pharmakologischen Wunder der Natur" im Vordergrund stehen.
Bienengift (Apitoxin) ist ein komplexes Substanzgemisch mit beeindruckenden Fähigkeiten, das es den Bienen seit Millionen von Jahren ermöglicht, sehr effizient ihr Bienenvolk und die Honigvorräte zu verteidigen. Die darin enthaltenen pharmakologisch hoch wirksamen Substanzen machen es aber auch zum vielleicht wirkungsvollsten Bienenprodukt für die Apitherapie.
Die Hauptbestandteile von Bienengift sind:
Peptide wie Melithin (Hauptbestandteil, ca. 45% der Trockenmasse), Apamin, MCD-Peptid 401 u.a., Enzyme wie Phospholipase A2, Hyaluronidase u.a., aktive Amine wie Dopamin und Norepinephrin, die Aminosäuren r-Aminobutyrsäure und B-Aminoisobutyrsäure, Lipide und in Spuren die Kohlenhydrate Glukose und Fruktose.
Bienengift hat in der Medizin einen hohen Stellenwert, es regt die körpereigene Cortisonbildung nachweislich an und findet weltweit Verwendung bei der Behandlung von Krankheiten des rheumatischen Formenkreises, bei Arthritis, Multipler Sklerose, Gürtelrose und vielen anderen Erkrankungen.
In der Apitherapie gibt es viele positive Berichte über Heilungen, bzw. Hilfen bei den verschiedensten Krankheiten mit Bienengift.
Weiterführende Informationen zu Bienengift
Bogdanov, St., 2000: Bienengift. Schweizerisches Zentrum für Bienenforschung, Liebefeld, Bern
Reiter, Ch., (2007): Bienengift gegen Entzündungen - Ein Beitrag zur Schaffung wissenschaftlicher Grundlagen für Apitherapeutische Behandlungskonzepte. Endbericht
Bienengift in der Krebsbehandlung